{"id":144,"date":"2018-12-10T00:20:52","date_gmt":"2018-12-09T23:20:52","guid":{"rendered":"https:\/\/xplore-berlin.de\/?page_id=144"},"modified":"2019-01-23T02:22:33","modified_gmt":"2019-01-23T01:22:33","slug":"the-xplore-innovation","status":"publish","type":"page","link":"https:\/\/xplore-berlin.de\/de\/the-xplore-innovation\/","title":{"rendered":"Die Xplore-Innovation"},"content":{"rendered":"
In der zeitgen\u00f6ssischer Kultur wird oftmals strikt zwischen K\u00f6rperk\u00fcnsten und der Erforschung von Sexualit\u00e4t getrennt. Disziplinen wie Yoga, Tanzen und Kampfk\u00fcnste werden kaum mit einer Neugierde gegen\u00fcber Sexualit\u00e4t verbunden. Viel zu selten wird zum Beispiel die Frage gestellt, inwiefern sadomasochistische Triebkr\u00e4fte bei Ballett oder Yoga eine Rolle spielen oder wie die F\u00e4higkeit zum Partner- bzw. Rollentausch bei vielen verschiedenen Tanzrichtungen kultiviert wird. Im Gegenzug stellen sich Menschen, welche unkonventionelle Formen von Sex praktizieren, viel zu selten die Frage, wie ihre Erotik von Disziplinen wie Yoga, Tanzen oder Kampfk\u00fcnsten profitieren k\u00f6nnte. <\/p>\n\n\n\n
Eine der Innovationen der\u00a0Xplore<\/strong>\u00a0liegt darin, ein gro\u00dfes Interesses f\u00fcr den K\u00f6rper mit der Erforschung von Sexualit\u00e4t zu verbinden. Dies ist vor allem dem Gr\u00fcnder der\u00a0Xplore<\/strong>, Felix Ruckert, zu verdanken, einem in Berlin beheimateten Choreographen, dessen Arbeit und Leben darauf gerichtet ist, das performative und k\u00fcnstlerische Potenzial im erotischen Bereich zu kultivieren, speziell in den Themengebieten, die unter dem Titel BDSM zusammengefasst werden.<\/p>\n\n\n\n Die\u00a0Xplore<\/strong>\u00a0sind gro\u00dfe dreit\u00e4gige Konferenzen mit aufeinanderfolgenden Einheiten und regelm\u00e4\u00dfigen Pausen, die den Teilnehmer_innen die Chance geben miteinander ins Gespr\u00e4ch zu kommen und Erfahrungen auszutauschen. Was die\u00a0Xplore<\/strong>\u00a0nicht sind: akademische Konferenzen. Sie sind vielmehr ein Gesamtkonzept von Workshops, gr\u00f6\u00dftenteils von professionellen K\u00fcnstler_innen gehalten, die sich alle mit pers\u00f6nlichem Interesse auf einen bestimmten Bereich der Sexualit\u00e4t und\/oder k\u00f6rperlichen Erfahrung spezialisiert haben.\n\nDie Teilnehmer werden nicht \u201eunterrichtet\u201c, sondern es wird ihnen die M\u00f6glichkeit gegeben, eine Erfahrung zu machen; jedes Mal eine neue und einzigartige Erfahrung. Am Vormittag finden meist Einheiten statt, die mehr auf den k\u00f6rperlichen Aspekt fokussieren (z.B. Yoga, erotische Massage, Raufen), w\u00e4hrend am Nachmittag mehr Fokus auf psychologische Aspekte gelegt wird (z.B. Exhibitionismus, SM-Praktiken, Orgien).<\/p>\n\n\n\n Neben der absolut einzigartigen M\u00f6glichkeit zu lernen und emotional zu wachsen sind die Xplore<\/strong> f\u00fcr mich vor allem eine soziale Innovation. Diese Veranstaltung bringt Menschen in einer Art und Weise zusammen, die in unserer Kultur kaum vorstellbar ist. Und doch, es bleibt gleichzeitig immer safe, sane und consensual. Wundersch\u00f6ne und unvorhersehbare Dinge passieren und die so geschaffen Verbindungen bleiben bestehen und wirken f\u00fcr eine lange Zeit nach.<\/p>\n\n\n\n Peter Banki, Ph.D - Sydney <\/p>\n\n\n\n Foto: \u00a9 Peter H\u00f6nnemann<\/em><\/p>","protected":false},"excerpt":{"rendered":" Sehr oft wird in der zeitgen\u00f6ssischen Kultur eine Trennung zwischen den K\u00fcnsten des K\u00f6rpers und der sexuellen Erforschung praktiziert. Disziplinen wie Yoga, Tanz und Kampfkunst sind selten mit der Neugier auf menschliche Sexualit\u00e4t verbunden. Zu selten wird zum Beispiel die Frage gestellt, wie sadomasochistische Triebe im Ballett oder Yoga mobilisiert werden oder wie\u2026<\/p>\n